Burloer Spendenaktion für Indien trägt Früchte

Burloer Spendenaktion für Indien trägt Früchte
Überlebenswichtige Nahrungsmittelrationen - eingekauft und in der Region Basirhat dank der überwiesenen Spendengelder an die Bedürftigen verteilt - Foto: we for india

Umfangreiche Hilfe in der Region Basirhat – Nahrungsmittel und medizinisches Gerät angeschafft

JOURNAL | bd | Nachdem Anfang Mai 2021 die Burloer Organisation „WE FOR INDIA“ einen Spendenlauf zugunsten indischer Corona-Opfer organisiert hatte und damit rund 25.000 Euro an Spendengeldern einsammeln konnte, erhielten nun die Organisatoren um Christian Reisener die ersten Rückmeldung aus der krisengeschüttelten, westbengalischen Region. Vorausgegangen war eine Videobotschaft, in der Oblaten-Missionar Pater Salomon, der vor Ort eine Missionsschule leitet, um Hilfe für die Bewohner der Region bat.

Während hierzulande die Infektionszahlen immer schneller zurückgehen und das Leben langsam aber sicher wieder in den Modus „Normal“ zurückkehrt, stehen die Kliniken Indiens nach wie vor vor dem Zusammenbruch. Die Zahl der Neuinfektionen liegt aktuell bei rund 275.000 pro Tag, wobei die WHO täglich über 7.000 neue Todesopfer meldet.

Und als wäre die Corona-Seuche nicht schon schlimm genug für die rund 1,3 Milliarden Menschen in einer der ärmsten Regionen der Welt, erreichen uns nun aktuell noch Meldungen von der Häufung einer seltenen Erkrankung, die dort immer mehr um sich greift. Die Rede ist von Mukormykose, auch Schwarzer Pilz genannt. Diese Erkrankung löst schwerste Beschwerden bei den Infizierten aus und führt in weit über 50% aller Fälle zum Tod. Die Zeitung „Hindustan Times“ gibt unter Berufung auf ein Regierungsdokument mindestens 7.250 Fälle an. Allein der Bundesstaat Maharashtra meldet mehr als 2.000 Fälle, Gujarat zählt nach Behördenangaben rund 1.200 Infektionen. Eine der Ursachen für das rasche Ausbreiten dieser Erkrankung vermuten Forscher in der bei Corona-Patienten überhöhten Verabreichung von Steroiden, die das Immunsystem der Betroffenen schwächt. Somit seien diese Patienten anfälliger und empfänglicher für die Erreger der Mukormykose.

Umso wichtiger sind die Hilfen, die den Menschen vor Ort über Spenden aus der westlichen Welt zuteil werden. Von den Spendengeldern der WE FOR INDIA-Gruppe wurde zwischenzeitlich umfangreiches und medizinisch dringend benötigtes Equipment angeschafft. Dazu gehören auch Sauerstoffflaschen, die zur Beatmung von Covid-Patienten und somit zu deren Rettung benötigt werden.  

Bei der Beschaffung der Hilfsgüter arbeiten die Helfer vor Ort eng mit den Ärzten und dem medizinischen Personal zusammen. „Die Flaschen mit dem medizinischen Sauerstoff werden von Ort zu Ort transportiert und können überall dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten benötigt werden“, beschreibt Christian Reisener auf Anfrage unserer Redaktion. Reisener steht nach wie vor in engem Kontakt mit den Oblaten in der Region Basirhat, einer Stadt mit etwa 125.000 Einwohnern. Von dort wurden auch die hier verwandten Fotos gesendet, die wir mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen dürfen.