Volkstrauertag – Zentrale Feiern zum Gedenken der Verstorbenen

Volkstrauertag – Zentrale Feiern zum Gedenken der Verstorbenen
Volkstrauertag beginnt mit einem Gedenkgottesdienst in der St. Marien-Kirche in Burlo - Foto: Volkstrauertag 2021 in Borkenwirthe / BD-Archiv

Feierstunden unter dem Eindruck der andauernden Corona-Pandemie

(bd) Vor einem Jahr empfahl der Landesverband NRW im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. den Kommunen vor dem Hintergrund der Pandemie-Situation die Absage von Gedenkstunden anlässlich des Volkstrauertages. Die Stadt Borken schloss sich dieser Empfehlung an (BD berichtete). Nun, ein Jahr später, haben die Zahlen der mit dem Covid-19-Virus infizierten Menschen erneut bundesweit dramatisch zugelegt und die Feierlichkeiten anlässlich des Volkstrauertages fanden zum wiederholten Male unter Pandemie-Bedingungen statt. Das Tragen von Gesichtsmasken in geschlossenen Räumen und das Einhalten von Abständen ist heute genauso wichtig wie noch vor einem Jahr. Die Tatsache, dass heute viele Menschen durch Impfungen weitestgehend immunisiert und durch den Einsatz verschiedener Vakzine gegen einen schweren Infektionsverlauf geschützt sind, verleiht dabei allerorten eine trügerische Sicherheit.

Dennoch versammelten sich am heutigen Vormittag in den Städten und Gemeinden der Republik viele Bürgerinnen und Bürger, um im Sinne des Trauertages der Verstorbenen zu gedenken – so auch in Borkenwirthe am Ehrenmal und in der Heilig Kreuz Kirche.

Volkstrauertag 2021 in Borkenwirthe – Gedenkveranstaltung am Ehrenmal und in der Heilig Kreuz Kirche – Foto: mhs

Auch im 76. Jahr nach Ende des zweiten Weltkrieges ist das Gedenken an die Folgen der Greueltaten, an die unzähligen Opfer der Gewaltherrschaften und des weltweiten Terrors, wichtiger als je zuvor. Es gilt heute angesichts der erneuten gesellschaftlichen Spaltung, die im Rahmen der weltweiten Pandemie rasant an Fahrt aufnimmt, mehr denn je Flagge zu zeigen. Frieden ist nun mal nicht selbstverständlich, ihn zu erhalten ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe und bedarf Tag für Tag erneuter Anstrengungen aller Bürerinnen und Bürger. Dies wurde auch in vielen Wortbeiträgen zum Volkstrauertag herausgestellt. 

Während der Gottesdienste und Kranzniederlegungen zum Volkstrauertag wurde neben den Kriegs- und Gewaltopfern vergangener, militärischer Auseinandersetzungen auch der weltweit rund 5,1 Millionen Verstorbenen gedacht, die an den Folgen oder im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion ihr Leben gelassen haben. Allein in Deutschland verstarben im Rahmen der Pandemie bereits rund 98.000 Menschen. Weltweit etwa 251 Millionen Erkrankte/Infizierte machen aktuell das gesamte Ausmaß der Seuche deutlich, deren Ende leider wieder in weite Ferne gerückt ist.