Silvesterbilanz der Borkener Polizei – Mehrere Sprengungen von Automaten

Silvesterbilanz der Borkener Polizei – Mehrere Sprengungen von Automaten
Symbolbild

Insgesamt ein verhältnismäßig ruhiger Jahreswechsel

KREIS BORKEN | Verhältnismäßig ruhig verlief aus Sicht der Polizei im Kreis Borken der Jahreswechsel 2021/22. Zwischen dem Silvesterabend, 18.00 Uhr, und dem Neujahrstag, 06.00 Uhr, rückten die Beamtinnen und Beamten lediglich zu 26 Einsätzen mit entsprechendem Silvesterbezug aus. Zum Vergleich: Beim Jahreswechsel 2020/21 waren es 66. Verantwortungsbewusstsein bewiesen die Menschen im Kreisgebiet offensichtlich auch mit Blick auf die Pandemie: Durch die Polizei wurden beim Jahreswechsel keine Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung registriert (Vorjahr: 7).

Dass es an manchen Stellen jedoch auch zu Konflikten und Fehlverhalten gab, dokumentiert eine andere Zahl: So kam es zu 13 Platzverweisen (Vorjahr: 8) und einer Ingewahrsamnahme (Vorjahr: 2). Noch nicht in diese Statistik eingeflossen sind die zahlreichen Kontrollen von Verkehrsteilnehmern, die in der Silvesternacht durch die Polizei kontrolliert wurden. Die Auswertung dieser folgt.

Besondere Vorkommnisse im Kreisgebiet:

  • In Gronau eskalierte am Neujahrsmorgen gegen 06.45 Uhr auf dem Udo-Lindenberg-Platz eine Auseinandersetzung, die sich unter zwei Gruppen von Jugendlichen entwickelt hatte. Zeugenangaben zufolge haben drei junge Männer einen Jugendlichen körperlich angegriffen und dabei durch Stichverletzungen schwer verletzt. Die Ermittlungen zu den genaueren Umständen dauern an; der verletzte 17-Jährige aus Gelsenkirchen kam in ein Krankenhaus. Die Tatverdächtigen werden wie folgt beschrieben: alle circa 17 Jahre alt und circa 1,80 Meter groß; zwei mit dunklem Teint, einer hatte einen Drei-Tage-Bart, trug Jeans, karierte Jacke und weiße Schuhe, der zweite hatte mittellanges, dunkles lockiges Haar und trug einen blauen Pullover; zum dritten Tatverdächtigen liegt keine nähere Beschreibung vor. Die Polizei bittet um Hinweise an die Kripo in Gronau: Tel. (02562) 9260.
  • In Gronau-Epe sprengten Unbekannte in der Neujahrsnacht gegen 02.15 Uhr einen Kondomautomaten und entwendeten Geld und Kondome. Zeugenangaben zufolge entfernten sich mehrere Männer nach dem Geschehen mit einem dunklen Pkw Kombi vom Tatort. Ebenfalls in Epe brachen Unbekannte durch Einsatz von Pyrotechnik am Silvesterabend gegen 21.00 Uhr einen Kaugummiautomaten auf. Die Täter erbeuteten Münzgeld. Ein ähnlich gelagerter Fall hatte sich, wie berichtet, bereits am Dienstag ebenfalls in Epe zugetragen. Hinweise an die Kripo in Gronau: Tel. (02562) 9260.
  • In Bocholt beschädigten Unbekannte gegen 01.50 Uhr in der Neujahrsnacht vermutlich durch eine herbeigeführte Explosion einen Zigarettenautomaten an der Rudolf-Virchow-Straße. Ob es zu einem Diebstahl von Geld oder Zigaretten kam, steht noch nicht fest.
  • Ebenfalls in Bocholt setzten Unbekannte vermutlich durch gezündete Feuerwerkskörper zwei Altpapiercontainer in Brand. Kräfte der Feuerwehr löschten den betroffenen Container an der Straße Unter den Eichen; im zweiten Fall an der Wendenstraße entzündete sich das Papier darin nur leicht, so das es zu keinem Sachschaden kam. Im rückwärtigen Bereich einer Schule an der Herzogstraße setzten Unbekannte einen Papier-Müllcontainer in Brand; die Feuerwehr löschte die Flammen.
  • In Bocholt-Suderwick haben Unbekannte in der Neujahrsnacht eine öffentlich zugängliche Krippe zerstört. Diese hatte vor einer Tanne auf dem Platz an der Wiggerstraße gestanden. Hinweise in den genannten Fällen aus dem Bereich der Polizeiwache Bocholt bitte unter Tel. (02871) 2990.
  • In Borken ist es nach ersten Erkenntnissen vermutlich durch eine gezündete Feuerwerksrakete zum Brand einer Hecke gekommen. Das Geschehen spielte sich gegen 00.15 Uhr an der Straße Alter Kreuzweg ab; die Feuerwehr löschte die Flammen. Aus ungeklärter Ursache geriet in Borken-Gemen gegen 00.25 Uhr das Abdach eines Wohnhauses am Brahmsweg in Brand. Dabei entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden in Höhe von circa 7.500 Euro. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand.