Arbeitsmarkt – Offene Stellen bleiben oft unbesetzt

Arbeitsmarkt – Offene Stellen bleiben oft unbesetzt
Offene Stellen bleiben trotz guter Angebote oft unbesetzt - Auf Fehlersuche - Symbolbild

Auf der Suche nach den Ursachen fehlender Response – Tipps und Tricks

WIRTSCHAFT | bd/pr | Ein großes Thema, das viele Unternehmer auch in unserer Region umtreibt, sind Stellenausschreibungen, die trotz multipler Marketingmaßnahmen unbesetzt bleiben. Einer der Gründe liegt häufig an kleineren Fehlern mit großer Wirkung, die leider viel zu spät oder gar nicht erkannt werden. Was also macht die optimale Stellenanzeige aus? Was für ein Format spricht die meisten Bewerber an? Diese Fragen stehen bei der Ursachenforschung im Fordergrund, wenn es darum geht eine hohe Response auf Stellenausschreibungen zu kriegen. Ein paar einfache Faktoren und Tricks können dabei schon helfen.

Gründe, warum die erwartete Reaktion ausbleibt, obwohl die Stellenanzeigen auf vielen Jobportalen veröffentlicht sind, könnten sein, dass in den Stellenanzeigen einige wichtige Informationen fehlen oder diese falsch verpackt sind.

Beim Schreiben einer Stellenanzeige kommt es vor allem darauf an, die Informationen einerseits detailliert und andererseits so kompakt wie möglich, zu präsentieren. Wenn in der Beschreibung nur wenige Stichpunkte stehen, erhält der Bewerber nicht genug Informationen und wenn sie zu lang ist, erscheint sie oft verwirrend und undurchsichtig.

Das kann sich natürlich mit dem richtigen Know-How verhindern lassen.

7 wichtige Faktoren zum Aufbau einer Stellenanzeige

  • Passender Stellentitel
  • Interessanter Einstieg
  • Informationen über den Arbeitgeber
  • Konkrete Aufgabenbeschreibung und Anforderungsprofil
  • Leistungen für den Bewerber
  • Roter Faden
  • Schluss

1. Passender Stellentitel

Was als Erstes beachten werden sollte, wenn es um die Formulierung der perfekten Stellenanzeige geht, ist der korrekte und eindeutige Stellentitel. Dieser sollte die Überschrift der Anzeige darstellen. Es sollte keine Verwirrung geben, wenn man den Stellentitel liest und eine direkte Antwort auf die Frage sein: “Um welchen Job geht es hier?”. Wichtig ist auch zu bedenken die Stellenanzeigen auf Suchmaschinen hin zu optimieren. Wird z.B bei Googles neuer Jobbörse Google for Jobs nach einem Job gesucht, ist der Stellentitel das wichtigste Kriterium. Ohne den passenden Titel wird die Stelle nur sehr schlecht gefunden.

2. Interessanter Einstieg

Was ebenso wichtig bei der Formulierung einer guten Stellenanzeige ist, ist die Begrüßung und der Einstieg. Schon in der ersten Zeile sollte die Aufmerksamkeit des Lesers erfasst werden. Dies kann man erreichen, indem man den Bewerber direkt anspricht, einen attraktiven Einblick in das Unternehmen gibt oder bereits zu Beginn einen Ausblick auf die Vorteile für den Arbeitnehmer stellt.

Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Aufmerksamkeit erhalten bleibt und das Angebot weiterhin verfolgt wird.

3. Informationen über den Arbeitgeber

Nach dem Einstieg sollte es eine kurze Übersicht über das Unternehmen geben. Diese könnte Informationen darüber enthalten wie z.B:

  • Größe des Unternehmens
  • Welches Produkt oder welcher Service wird bereitgestellt
  • Angaben über die Unternehmenskultur und -organisation
  • USP (Unique Selling Point)

Stellenanzeigen stellen nicht nur Informationen für Arbeitnehmer bereit, sondern sind ebenfalls eine gute Marketing-Plattform für Unternehmen. Je anschaulicher und gewissenhafter eine Stellenanzeige formuliert ist, desto attraktiver und wertiger erscheint auch der Arbeitgeber.

4. Konkrete Aufgabenbeschreibung und Anforderungsprofil

Auch wenn es um das gleiche Berufsbild geht, unterscheiden sich viele Unternehmen in ihrem Anforderungsprofil an den Arbeitnehmer. Daher ist es wichtig konkrete Aufgabenbeschreibungen der Tätigkeit in der Anzeige zu aufzugreifen und dem Bewerber aufzuzeigen, welche spezifischen Anforderungen von ihm erwartet werden. Zu jeder erforderlichen Kompetenz sollte es auch eine kleine Begründung geben, damit nichts aussagende oder sehr allgemeine Fähigkeiten, wie z.B Pünktlichkeit, vermieden werden. Neben den Hard-Skills sollten auch die Soft-Skills, auf welche das Unternehmen großen Wert legt, in der Anzeige enthalten sein. Jede Firma hat mittlerweile ihre eigene Kultur entwickelt und sollte diese auch transparent nach außen tragen. Dies dient einerseits dem Bewerber, der die Chance hat, zu schauen, ob er sich mit dem Unternehmen identifizieren kann und andererseits dem Unternehmen, da es durch die Präsentation vieler Informationen mehr Bewerber erhält.

5. Leistungen für den Arbeitnehmer

Darüber hinaus sollten in der Stellenanzeige auch die Leistungen und Vorteile für den Arbeitnehmer aufgegriffen werden. Es ist wichtig, dass der Bewerber einen Einblick erhält, was die Firma anbietet, damit dies mit den eigenen Vorstellungen verglichen werden kann.

Hier sollten aber nur Versprechungen gemacht werden, die auch eingehalten werden können.

6. Roter Faden

Ebenfalls sehr bedeutend ist die Struktur des Stellenangebots. Die Reihenfolge kann frei festgelegt werden, aber dabei sollte ein roter Faden erkennbar sein. Geachtet werden sollte auch darauf, dass die Informationen unter den jeweiligen Unterpunkten zusammengefasst und nicht nur wahllos nacheinander aufgelistet werden. Hierbei bietet es sich an die Anzeige in klare Absätze mit Überschriften zu gliedern, damit der Bewerber einen übersichtlichen Eindruck von dem Stellenangebot erhält.

7. Schluss

Beim Ende einer Stellenanzeige sollte der Bewerber, wenn nicht vorher schon passiert, wieder direkt angesprochen werden. Abschließende positive Sätze, wie z.B. “Wir hoffen wir konnten Sie für unser Unternehmen begeistern und freuen uns auf Ihre Bewerbung.”, erhöhen die Aufmerksamkeit zum Schluss noch einmal und richten in indirekter Weise einen positiven Appell an den Bewerber, seine Bewerbung einzureichen.

Zur Verstärkung dieses Appells wäre es vorteilhaft einen direkten Ansprechpartner bereitzustellen oder einen Link zu integrieren, der auf die eigene Karriereseite führt.

Fazit: Die perfekte Stellenanzeige

Wie oben aufgeführt, setzt sich die perfekte Stellenanzeige aus den richtigen Informationen und der passenden Struktur zusammen. Eine optimale Stellenanzeige ist somit der erste Schritt, um das Interesse von Bewerbern an einem Unternehmen zu wecken.

Die perfekte Stellenanzeige zu verfassen ist aber nur der erste Schritt. Nun muss diese auch noch viele Bewerber erreichen können. Je nach Unternehmensgröße eignen sich dafür unterschiedliche Jobbörsen. Wer im lokalen oder regionalen Bereich seine zukünftigen MitarbeiterInnen sucht, sollte dazu lokal ausgerichtete News-Plattformen mit möglichst hoher Performance und Traffic ansprechen. Dort ist die Erfolgsaussicht weit größer als es wieder und wieder auf der eigenen Firmenhomepage zu versuchen, die oftmals eine überschätzte Reichweite haben. Bewerben Sie also Ihre Angebote digital sowie in den einschlägigen Printmedien – der Einsatz zahlt sich mittelfrsitig garantiert aus.