Ratsfraktionen gedenken der Corona-Opfer und erinnern an die Werte der Demokratie

Ratsfraktionen gedenken der Corona-Opfer und erinnern an die Werte der Demokratie
Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing wandte sich an die Bürgerinnen und Bürger - Foto: mhs

Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing wendet sich in einer Ansprache an die Borkener Bürgerinnen und Bürger

BORKEN | bd | Bereits Ende vergangener Woche hatte die Stadt Borken angekündigt, dass die Ratsfraktionen im Rahmen einer Veranstaltung gemeinsam an die Werte der Demokratie erinnern und gleichzeitig Flagge gegen „radikale Bewegungen“ zeigen wollen. Der Inhalt der entsprechenden Pressemitteilung hatte bei den Vertretern von UWG und FDP kurzfristig für Missstimmungen gesorgt. Beide Parteien wollten sich zunächst nicht an der angekündigten Veranstaltung beteiligen, was nach Medienberichten wiederum für Unverständnis bei CDU und SPD geführt hatte.

Trotz der vorangegangenen politischen Irritationen zogen die Vertreter der Ratsfraktionen dann am heutigen Nachmittag gemeinsam zum Marktplatz, wo Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing sich nach einer Gedenkminute für die Opfer der Pandemie an die Borkener Bürgerinnen und Bürger wandte. Vertreter der FDP und der AfD konnten am Kundgebungsort nicht ausgemacht werden. Die Bürgermeisterin zog zunächst eine Bilanz der Pandemieauswirkungen der vergangenen zwei Jahre, um sich dann dem Thema Impfschutz und den Diskussionen zur Impfpflicht zu widmen. Dabei forderte sie diejenigen auf, die nach wie vor verunsichert oder unentschlossen sind, sich gegen das Virus impfen zu lassen und so einen Beitrag zum Schutz der Allgemeinheit zu leisten, sich fachlich beraten zu lassen und Kontakte zu allen Seiten zu suchen. Mit Blick auf die sozialen Medien forderte Schulze Hessing dazu auf, den Parolen der einschlägigen Gruppen kein Vertrauen zu schenken. „Lehnen Sie Gewaltandrohungen in diesen Medien ab“, forderte sie die Bürgerinnen und Bürger auf.

„Wer in unserer Stadt Borken demonstrieren oder seine Meinung äußern möchte, kann das im Übrigen jederzeit tun. Melden Sie die Veranstaltung dann bitte an und halten Sie sich an die Coronaschutzverordnung“, wandte sie sich abschließend wohl vor allem an diejenigen, die sich in der Kreisstadt wiederkehrend an den sogenannten Spaziergängen beteiligen. Die Veranstaltung vor dem FARB, an der sich insgesamt nur wenige Bürgerinnen und Bürger beteiligten, verlief störungsfrei.