Nächstes Sturmtief zieht auf – 51 Feuerwehr-Einsätze im Kreis Borken waren wohl nur der Auftakt ins Wochenende

Nächstes Sturmtief zieht auf – 51 Feuerwehr-Einsätze im Kreis Borken waren wohl nur der Auftakt ins Wochenende
So wie auf diesem Foto hatten es die Wehrkräfte vor allem mit umgestürzten Bäumen zu tun - Foto: BD-Archiv

Entwicklung der WETTER- und WARNLAGE

KREIS BORKEN / NRW | pd | In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag meldeten die Feuerwehren im Kreis Borken 51 und die Kreispolizeibehörde 53 sturmbedingte Einsätze. Bei der Mehrzahl der Einsätze ging es um die Beseitigung von umgestürzten Bäumen und vollgelaufene Keller, berichtet der Kreis Borken. Die Polizei hatte es hingegen mit rund 48 Gefahrenstellen im Verkehrsraum zu tun.

Gravierender sei dagegen der Stromausfall in Teilen des Kreisgebietes gewesen, den ein umgestürzter Baum in der Umspannanlage in Borken verursacht hatte. Betroffen waren hier vor allem rund 50.000 Bewohner der Gemeinden Raesfeld, Rhede, Velen, Heiden, Ramsdorf und Borken. Die Beseitigung der Störung dauerte bis 08:15 Uhr an.

Nächstes Orkantief bereits auf der Anreise

Aktuell spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD) von einer vorübergehenden Beruhigung der Starkwindereignisse. Dies ist aber laut der vom DWD herausgegebenen Wetter- und Warnlage nur von kurzer Dauer. Den aktuellen Meldungen zufolge ist den Polizei- und Feuerwehrkräften wohl nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Bereits ab Freitagnachmittag erwarten die Wetterexperten das nächste Orkantief über der Republik – und das könnte noch mehr Fahrt aufnehmen als der nun abflauende Sturm. Dazu heißt es beim DWD:

„Am Freitag nach kurzer Beruhigung ab dem Nachmittag bis Samstagmorgen nächste schwere Sturmlage. Schwerpunkt im Norden und in der Mitte mit orkanartigen Böen und Orkanböen Bft 11 bis 12 Bft teils bis ins Flachland. An der Nordsee in der Nacht zum Samstag wahrscheinlich Orkanböen über 140 km/h (EXTREMES UNWETTER).“

Quelle: Deutscher Wetterdienst – 17.02.2022 – 16:02 Uhr

Dieses Tiefdruckgebiet befindet sich derezit noch über dem Atlantik, gewinnt aber aktuell im Schlepptau des abziehenden Tiefs immer mehr an Fahrt. Einige Meteorologen sprechen bei diesem Sturm mit dem Namen „Zeynep“von einem so genannten „Schnellläufer“, der an Windgeschwindigkeit in der Spitze noch deutlich über dem des aktuellen Sturmtief „Ylenia“ liegen und somit ein höheres Gefahrenpotenzial mitbringen dürfte.

Wer sich also nicht unbedingt im Freien aufhalten muss, sollte es sich bis Samstag eher in den eigenen vier Wänden gemütlich machen.