Volleyballverband vergibt die Deutschen Meisterschaften der weiblichen U14 nach Borken

Volleyballverband vergibt die Deutschen Meisterschaften der weiblichen U14 nach Borken
2019 musste sich der Borkener Nachwuchs dem Schweriner SC geschlagen geben - Foto: pd

Austragungsorte: Mergelsberg Sporthalle und Dreifachhalle der Berufsbildenden Schulen im Park

BORKEN | pd | Großes Vertrauen in die heimischen Volleyballerinnen beweist erneut der Deutsche Volleyballverband und vergibt die Deutschen Meisterschaften der weiblichen U14 nach Borken. Am 21. und 22. Mai werden die besten Volleyballerinnen Deutschlands des Jahrgangs 2009 und jünger in unserer Kreisstadt den Deutschen Meister ausspielen. Spielort wird dabei die Mergelsberg Sporthalle und die Dreifachhalle der Berufsbildenden Schulen im Park sein.

Zuletzt hatte der RC Borken-Hoxfeld 2015 Maßstäbe gesetzt, als er die Deutschen Meisterschaften der weiblichen U20 ausrichtete. Zelte für die Teams vor der Halle, ein kleiner Beachbereich und eine Top-Cafeteria sorgten für Wohlfühlatmosphäre bei den Teams. Dieses Mal steht die Planungsunsicherheit durch Corona dem gegenüber. „Wir müssen mal sehen, was überhaupt möglich ist. Die Situation scheint sich zu entspannen, aber im Endeffekt wissen wir erst kurz vorher, ob und wie viele Zuschauer zugelassen werden.“ beschreibt Abteilungsleiter Bernd Rudde die Unwägbarkeiten der Ausrichtung. Schon im letzten Jahr wollte man die Meisterschaften ausrichten, wurde allerdings von Corona ausgebremst: Alle deutschen Meisterschaften wurden abgesagt und damit auch die U14 in Borken. Der RC ging das Risiko aber erneut ein, bewarb sich für die Ausrichtung 2022 und bekam wiederum den Zuschlag.

Deutscher Meister 2015 wurde in der Meggi der Dresdner SC – Foto: pd

Als Austragungsort sind die Mergelsberghalle als Haupthalle sowie die frisch renovierte Dreifachhalle der berufsbildenden Schulen vorgesehen, die ja nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen. So können die Teilnehmer einfach ohne PKW zwischen den einzelnen Wettkampfstätten pendeln. Um dies zu ermöglichen, wird noch einmal in die Infrastruktur der Dreifachhalle investiert, wo die drei Volleyballanlagen auf den aktuellen Stand gebracht werden. „Wir haben hier viel Unterstützung vom Kreis und der Stadt Borken bekommen, die direkt bereit waren, die Anlagen an die Anforderungen der Deutsche Meisterschaften anzupassen. Das Berufskolleg freut sich in dem Zuge natürlich über die modernen Volleyballanlagen in der Halle“ freut sich Rudde über die Unterstützung der lokalen Ämter.

Seit dem Herbst laufen die Planungen für die Ausrichtung, erst im groben, nun immer detaillierte, da man damals noch gar nicht wusste, ob es überhaupt was wird. Nun aber sieht es mit den aktuell beschlossenen Lockerungen immer besser aus, so dass die Planungen in die finale Phase gehen. Vorgesehen ist ein Livestream von allen vier Feldern, damit diejenigen, die nicht vor Ort sein können, ihren Lieben trotzdem zugucken können.
Bisher traf sich das Kern Planungsteam im vier Wochen Rhythmus. Am Ende werden aber an den beiden Tagen weit über hundert Helfer für den reibungslosen Ablauf verantwortlich sein. Dementsprechend werden alle Teams der Volleyballer inklusive der Eltern mit einbezogen werden. Selbst aus befreundeten Vereinen haben sich Helfer angeboten.

Sponsoring verläuft noch schleppend

Welchen Stellenwert die Meisterschaft für Borken hat, kann man schon daran erkennen, dass Landrat Kai Zwicker und Bürgermeisterin Mechtild Schulze-Hessing ihr Kommen zugesagt haben. Toll wäre jetzt natürlich, wenn auch die lokale Wirtschaft ein Event von übergreifender Strahlkraft unterstützen würden, da die Kosten auch gedeckt sein wollen. „Das Sponsoring verläuft noch schleppend. Viele Firmen verweisen auf die aktuelle Lage. Wir haben aber auch kleine Pakete, mit der die Unternehmen auch mit ein paar Euro die Veranstaltung unterstützen können.“ beschreibt Sponsoring Beauftragte Tina Feldhaus die Suche nach Unterstützern als schwierig.

Die letzten ausgerichteten Deutschen Meisterschaften waren ein gutes Pflaster für das Borkener Team. Völlig überraschend wurde 2015 die U20 Dritter, nachdem man im Halbfinale knapp gegen den späteren Deutschen Meister Dresden verloren hatte. Parallel holte sich damals die U16 Platz drei in Moers bei der DM. Gerade aber bei der U14 war der RC in der Vergangenheit oft erfolgreich. Zweimal wurde man in dieser Altersklasse Deutscher Vizemeister: 2017 in Gladbeck und 2019 in Mauerstetten. Den ganz großen Coup landete man 2010, als man Deutscher Meister wurde. Hier schließt sich der Kreis: Spielerin im Team von Trainerin Lydia Ertner war damals Kim Telaar. Diese trainiert heute die erfolgreichen U14 Spielerinnen des RC Borken-Hoxfeld, die als Ausrichter natürlich an der DM teilnehmen dürfen.

Die anderen 15 Teilnehmer aus der Republik werden in den Landesmeisterschaften in den nächsten Wochen ermittelt. Spannend zu sehen, wer aus den verschiedenen Bundesländern dann den Weg nach Borken finden wird, um sich mit der RC Truppe zu messen.