Rad- und Pedelecfahrende oft als „Geisterradler“ unterwegs

Rad- und Pedelecfahrende oft als „Geisterradler“ unterwegs
Eine Radler-Kontrollaktion führte die Borkener Polizei durch - Symbolbild

Kontrollaktion der Borkener Polizei – viele Verstöße geahndet

BORKEN | pd | Geisterradler gehen ein hohes Risiko ein. Dies scheint vielen aber nicht bewusst: Das Fahren auf dem falschen Radweg zählte zu den häufigsten Verstößen, die die Polizei in der vergangenen Woche im Gebiet der Polizeiwache Borken festgestellt hat.

Der Fokus richtete sich an mehreren Tagen im Rahmen einer Fahrradkontrollwoche auf die Rad- und Pedelecfahrenden. Das Ergebnis: 125 Verstöße – davon 94 durch Radfahrende und 17 durch Pedelecfahrende. Dabei nimmt das Fahren auf dem falschen Radweg mit 47 Verstößen den stärksten Anteil ein.

Hintergrund: Wer einen Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung nutzt, riskiert nicht nur einen Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr. Auch an Einmündungen oder Zufahrten rechnen andere Verkehrsteilnehmer nicht damit, dass sich ein Zweirad von der falschen Seite nähert. Die Polizei hat auf diese Problematik auch im Kreis Borken immer wieder hingewiesen, etwa mit Graffitis auf der Fahrbahn.

Ins Gewicht fällt bei den Verstößen aber auch, dass manche beim Radeln nicht von ihrem Handy lassen möchten – ein Umstand, der das sichere Führen von Fahrrad oder Pedelec in mehrfacher Hinsicht beeinträchtigt. In dieser Hinsicht zählten die Beamtinnen und Beamten der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz neun Verstöße.

Sie nahmen aber auch die Kraftfahrzeuge ins Visier: 14 Verstöße zogen eine Ahndung nach sich, darunter in einem Fall ein Vorfahrtsverstoß gegenüber einem Radfahrer.

Der Kampf gegen die verhältnismäßig hohe Zahl von Rad- und Pedelecunfällen bildet einen Schwerpunkt für die Polizei im Kreis Borken. Neben zahlreichen präventiven Aktionen setzt sie deshalb auch auf derartige Kontrollwochen und plant deren Fortsetzung.