Hochwürden hat gezockt – Bistum Köln zahlt Spielschulden in Höhe von 1,15 Millionen Euro

Hochwürden hat gezockt – Bistum Köln zahlt  Spielschulden in Höhe von 1,15 Millionen Euro
Bistum Köln begleicht 1,15 Mio. Euro Spielschulden eines Pfarrers - Symbolbild

Bistum erstattete Selbstanzeige – höchste Bistumskreise involviert

NRW – Köln | pd | Einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers zufolge hat das Bistum Köln zur Begleichung von Spielschulden eines Pfarrers rund 1,15 Millionen Euro gezahlt. Allein in den Jahren 2015 und 2016 seien aus den Töpfen des Bistums nach einer Selbstanzeige rund 600.000 Euro zur Begleichung der Spielschulden aufgewendet worden, ohne den Betrag steuerlich zu brücksichtigen, berichtet das Blatt. Einen etwa gleich hohen Betrag sei für Steuernachzahlungen geflossen.

Die Zahlungen seien seinerzeit ohne jegliche Beteiligung der Kirchegremien vorgenommen worden, heißt es weiter. Bereits unter Kardinal Meisner seien erste Zahlungen für die Spielfreude des Pfarrers bezahlt worden. Kardinal Woelki habe die Angelegenheit mit seinem Amtantritt im Jahr 2014 “weiter verfolgt”.

Beglichen wurden die Spielschulden dem Bericht zufolge aus dem vor 70 Jahren gegründeten Fonds, der sich aus Zahlungen der Priester gespeist hatte. 1, 5 Millionen Euro daraus seien u.a. an die Opfer sexualisierter Gewalt durch Priester gegangen. Auch PR-Aufwendungen des Kardinals in Millionenhöhe seien daraus bezahlt worden.

Eine Stellungnahme des Bistums zu den nun bekannt gewordenen Vorgängen wird am heutigen Nachmittag erwartet.