Die Welt trägt Trauer – 100 Tage Krieg in der Ukraine

Die Welt trägt Trauer – 100 Tage Krieg in der Ukraine
Aufruf zur Teilnahme an einer Mahnwache in Burlo - Gestaltung: BD

Aufruf zur Mahnwache in Burlo – Schweigeminute zum Gedenken an die Kriegsopfer

Auf Initiative der Burlo-Direkt-Redaktion werden am Freitagabend (03.06.2022), 20 Uhr, auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Burlo (Dunkerstraße/Mühlenweg) 100 Kerzen entzündet. Im Rahmen einer 15-minütigen Mahnwache soll an die Opfer des Ukraine-Krieges gedacht werden.

Alle Bürgerinnen und Bürger Burlos und Umgebung sind dazu aufgerufen, sich an der kurzen Aktion zu beteiligen, um somit ihre Solidarität gegen diesen barbarisch geführten Krieg und die Vertreibung zum Ausdruck zu bringen.

Es wäre wünschenswert, wenn die Teilnehmenden zusätzliche Kerzen mitbringen würden – deren Licht wir anschließend um die Welt ziehen lassen können.

Hintergrundinformationen

Morgen sind 100 Tage vergangen, seitdem russische Truppen auf Befehl ihres Staatspräsidenten Wladimir Putin auf ukrainisches Staatsgebiet einmarschierten und einen barbarischen Angriffskrieg begannen, den sich bis zum 24. Februar 2022 niemand vorstellen konnte. Nach Einschätzung der westlichen Welt ein völkerrechtswidriger und zutiefst verabscheuungswürdiger Krieg inmitten Europas nahm seinen Auftakt.

Während sich die deutschen Regierungs- und Oppositionsparteien an der Frage abarbeiten, ob – und falls ja – welche Waffensysteme in das Kriegsgebiet geliefert werden sollen, sterben Minute für Minute unzählige Menschen unter dem fortdauerndem Beschuss. Tag für Tag steigt die Zahl der Kriegsopfer und die Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur nimmt kaum erahnte Ausmaße an. Großstädte wie Mariupol, Cherson oder Sjejwerodonezk wurden dem Erdboden gleich gemacht. Viele Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben und befinden sich nach wie vor auf der Flucht. Diejenigen, die in ihrer Heimat geblieben sind, leben in ständiger Angst und unter katastrophalen, humanitären Bedingungen. Viele der Geflüchteten wurden in den Nachbarländern aufgenommen – einige von ihnen kehren trotz der Gefahren in ihre zerbombten Dörfer und Städte zurück.

Über die tatsächliche Anzahl der Opfer dieser nach wie vor unfassbaren humanitären Katastrophe gibt es kaum verlässliche Informationen. Laut Zählungen des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) hat der Krieg bis zum 31. Mai 2022 mindestens 4.113 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert, darunter mindestens 264 Kinder. Zudem wurden bisher mindestens 4.916 verletzte Zivilist:innen, darunter 421 verletzte Kinder, vom OHCHR erfasst. Die Frankfurter Rundschau berichtet über Zahlen, die auf Angaben des Nachrichtenportals Kyiv Independent beruhen. Demnach gingen auf russischer Seite bis heute mehr als 1.338 Panzer und 207 Militärflugzeuge seit Invasionsbeginn am 24. Februar verloren. Mittlerweile sind demnach zudem 30.150 russische Soldaten gefallen. Der Kreml veröffentlichte bisher kaum belastbare Zahlen, räumt aber (so Putin bei einer Rede am 9. Mai 2022) schwere Verluste ein.

100 Tage Krieg in der Ukraine gehen auch an den Menschen jenseits des Kriegsgebietes nicht spurlos vorüber, so auch nicht an uns.

Bei Fragen oder Anregungen zur Mahnwache wenden Sie sich bitte an die Redaktion Burlo-Direkt unter der Rufnummer 02862-42312. Ansprechpartner und Versammlungsleiter ist Michael H. Schmitt.