Beseitigung „Grauer Flecken“ – Neues Kapitel im Breitbandausbau im Kreis Borken

Beseitigung „Grauer Flecken“ – Neues Kapitel im Breitbandausbau im Kreis Borken
Landrat Dr. Kai Zwicker, Gigabitkoordinatorin Katharina Schulenborg und WFG-Geschäftsführer Dr. Daniel Schultewolter freuen sich über die Förderzusage des Bundes für den Gigabitausbau in Höhe von 40 Mio. €

Bund fördert mit 40 Millionen Euro – Adressüberprüfung bis zum 10.12.2022

KREIS BORKEN | pd | Bereits für 81 % der Hauskoordinaten im Kreis Borken ist heute ein gigabitfähiger Breitbandanschluss verfügbar. Nun können weitere 2.723 Adressen im Kreisgebiet durch Fördermittel von der Anbindung an das Highspeed-Netz mittels hochleistungsfähigem Glasfaseranschluss profitieren. Dabei handelt es sich um Adressen mit einer Versorgung von unter 100 Mbit/s im Download sowie sozioökonomische Schwerpunkte in Form von Unternehmensstandorten und landwirtschaftlichen Betrieben.

Hierfür hat der Bund dem Kreis Borken per vorläufigem Förderbescheid Mittel in Höhe von 40 Mio. Euro aus dem sogenannten „Graue Flecken“-Programm bewil-ligt. Weitere 32 Mio. Euro werden aus Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen erwartet, das den Gigabitausbau kofinanziert. „Die Förderzusage des Bundes ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, alle Haushalte und Unternehmen im Kreis Borken mit gigabitfähiger Infrastruktur zu versorgen und die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität der Region langfristig zu sichern“, erläutert Dr. Daniel Schultewolter, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken den Nutzen der Förderung.

Überraschend hatte der Bund in der letzten Woche für den ersten Förderaufruf im „Graue Flecken“-Programm einen Sofortstopp verhängt, weil die Fördermittel für dieses Jahr ausgeschöpft sind. Auf den bereits im September bewilligten Förderbescheid des Kreises Borken hat dies jedoch keine Auswirkungen. „Es war eine gute und weitsichtige Entscheidung der Kommunen im Kreis Borken, sich frühzeitig mit einer Strategie für die Glasfasererschließung grauer Flecken zu befassen und bereits im ersten Förderaufruf gemeinsam Fördermittel zu beantragen“, konstatiert Katharina Schulenborg, Gigabitkoordinatorin für den Kreis Borken.

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Kreis Borken und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) hatten 14 der kreisangehörigen Kommunen (Ahaus, Borken, Gescher, Heek, Heiden, Isselburg, Legden, Raesfeld, Reken, Schöppingen, Stadtlohn, Südlohn, Velen und Vreden) im Juni 2022 beschlossen, ein kreisweites gemeinsames „Graue Flecken“-Förderverfahren zur Schließung der Lücken in der Breitbandversorgung durchzuführen. Die Stadt Bocholt führt eigenständig ebenfalls ein Förderverfahren durch. In den Städten Gronau und Rhede soll der Ausbau eigenwirtschaftlich realisiert werden.

Für die Ermittlung der Förderkulisse hat der Kreis Borken bereits im Jahr 2021 ein Markterkundungsverfahren in Auftrag gegeben, in dessen Rahmen die im Kreis Borken aktiven Netzbetreiber die bestehende Breitbandversorgung sowie in den kommenden drei Jahren in Planung befindliche Ausbauvorhaben adresskoordinatenscharf gemeldet haben.

Die im Projektgebiet der 14 teilnehmenden Kommunen wohnhaften Bürgerinnen und Bürger erhalten nun über ein Online-Tool bis zum 10.12.2022 die Möglichkeit, die Breitbandverfügbarkeit an ihrer Adresse zu überprüfen und bestehende Abweichungen über ein Online-Formular zu melden. Auf diese Weise kann in Einzelfällen frühzeitig die Klärung mit den Netzbetreibern erfolgen und eine Berücksichtigung betroffener Adressen noch vor der Ausschreibung ermöglicht werden, welche für das erste Quartal 2023 geplant ist.

Zur Adress- und Verfügbarkeitsabfrage: https://kreis-borken.de/graueFlecken